Künstliche Intelligenz ist erst mal dumm
Um die Funktionsweise von KI zu verstehen, sollte man die Unterscheidung von starker und schwacher KI in den Blick nehmen. Starke KI wäre menschenähnlich, könnte eigene Entscheidungen treffen, hätte ein Bewusstsein und würde – wenn man Science-Fiction glaubt – zwangsläufig auf Killer-Roboter hinauslaufen. Starke KI gibt es jedoch nicht und wird es vorerst auch nicht geben. Wir sprechen meist von schwacher KI, also von Einzelsystemen, die mit bestimmten Daten für ganz bestimmte Aufgaben entwickelt wurden. KI geht also keineswegs automatisch den gewünschten Weg – sie muss ihn (von uns) lernen …
KI als künstliche Nachbildung
der Funktionen des menschlichen
Gehirns bedeutet eine neue Ära
im Marketing.
Von individuell zu hyperindividuell
So zu tun, als existiere KI nicht, ist als Agentur nicht zielführend, denn sie verändert die Werbung. Wo Marketer früher in eine breite Konsumentenmenge kaum gezielt hineinsendeten, analysieren wir heute, etwa dank „Social Listening“ auf Facebook und Co, Einstellungen haargenau. Dieser „legitimierte Lauschangriff“ ist längst Alltag geworden. KI hilft uns dabei, Daten zu analysieren, zu interpretieren und sie in kundenfreundliche Botschaften umzuwandeln. Und das in einem Tempo, das der Mensch allein nicht mehr leisten kann.
Auch die personalisierte Kampagnen-Gestaltung steht bereits vor der Tür: das KI-generierte Testimonial, passend zu den eigenen Vorlieben oder der Slogan, perfekt abgestimmt auf die persönliche Ausdrucksweise. Doch wohin danach? Werden Models, Radiosprecher, Designer, Copywriter oder selbst Hollywoodstars irgendwann überflüssig? Um Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern, können sie alle in Zukunft durch KI-erschaffene Doubles oder Kompetenzen ersetzt werden – und werden es teilweise bereits. Eine Tendenz, die viele Fragen aufwirft. Doch in Zukunft auch schier endlose Möglichkeiten bieten wird.
